„Autokorrektur“

von Pauline Meinke

Konzept zur Förderung einer autofreien Stadt durch die Stärkung des ÖPNVs in Nürnberg (Strategieentwicklung in Zusammenarbeit mit Christian Frick, buero-mk)

„Es wird keine ökologische Veränderung geben, wenn sie nicht zu einem besseren als dem bisherigen Leben führt“, schrieb der Schriftsteller Rudolf Krämer-Badoni bereits 1991 in seinem Artikel „Verkehrswende von unten“. In diesem Sinne fragt die Bachelorarbeit nach der Möglichkeit, das urbane Leben in Nürnberg über eine Stärkung des ÖPNVs und einen einhergehenden Verkehrsrückgang qualitativ zu verbessern.Denn ein Leben ohne Auto ist vielleicht nicht vorstellbar, aber möglich: In dem niederländischen Ort Houten mit knapp 50 000 Einwohnern beispielsweise sind Kraftfahrzeuge aus dem Ort verbannt; befürchtete Nachteile sind nicht eingetreten. Auch im internationalen Kontext bemühen sich Me-tropolen wie Hamburg, Madrid, Chengdu, Paris oder New York zunehmend um Autofreiheit.

In Nürnberg hingegen steigt die Zahl der Autokäufe – auch in Zeiten gesteigerten Umweltbewusstseins und „Fridays for Future“ besteht weiterhin das Bedürfnis nach einem Eigenwagen, das durch die Pandemiebedingungen noch gewachsen ist. Der öffentliche Nahverkehr ist jedoch ein wesentlicher Bestandteil einer funktionalen Stadt, der direkte und indirekte Vorteile für Nutzer und Nicht-Nutzer bietet und kein „Verkehrsmittel der Armen“ sein oder werden darf.

Um also Verbraucher- und Entwicklungstrends zugunsten des Autos entgegenzuwirken, soll der öffentliche Verkehr über eine neue Marketingstra-tegie als wettbewerbsfähige und attraktive Alternative zum privaten Auto-mobil gestaltet werden und somit die öffentliche Wahrnehmung der VAG zugunsten einer autofreieren Stadt stärken – ein Gewinn für Bewohner und eine Entlastung für die Umwelt.